Klassische Homöopathie, was ist das?

Die homöopathische Medizin wurde vor mehr als 200 Jahren von Samuel Hahnemann begründet und beruht noch heute auf der Aktivierung der Lebenskraft, die für die Gesundheit, Krankheit und Heilung verantwortlich ist. Eine gesunde Lebenskraft bringt uns Lebensfreude und eine belastbare, selbst regulierende Immunabwehr und die Kraft zur Heilung von Krankheiten. Eine „aus dem Gleichgewicht geratene Lebenskraft” verschafft uns reizbare und depressive Stimmung, Erschöpfungszustände oder sorgt dafür, dass wir an Infekten, akuten und chronischen Gesundheitsstörungen leiden.

Homöopathie in der Tiermedizin: Individualisierte Behandlung nach dem Prinzip ‚Ähnliches mit Ähnlichem heilen‘

Dementsprechend wirken homöopathische Arzneien nicht auf Krankheitserreger, gegen „Husten“ oder „Blasenentzündung“, sondern einzig durch Aktivierung dieser Lebenskraft. Es handelt sich bei der Homöopathie immer um eine individuelle Therapie, bei der jedes Tier sein „eigenes“ zu seiner Persönlichkeit und seinem zu diesem Zeitpunkt bestehenden Krankheitsbild passendes Mittel bekommt.

Homöopathie beruht auf dem Prinzip „Similia similibus curentur“ („Ähnliches kann mit Ähnlichem geheilt werden“). Je ähnlicher die Eigenschaften eines homöopathischen Mittels denen des Krankheitsbildes des Patienten sind, desto schneller und beeindruckender ist die Heilung bzw. Besserung.

Wie funktioniert das beim Tier?

Die Auswahl der passenden homöopathischen Arznei erfolgt nach den vorherrschenden Symptomen, die durch eine Anamnese (ein Gespräch mit dem Tierbesitzer) und eine gründliche klinische Untersuchung des Tieres erhoben werden. Bei akuten Erkrankungen ist die Befunderhebung in der Regel kurz und die Arzneien wirken schnell. Bei chronischen Erkrankungen ist eine ausführliche Anamnese und eine klinische Abklärung (Blutbild, Röntgen, etc.) erforderlich und eine Heilung dauert, soweit möglich, länger (Tage bis Monate).

Ziel der homöopathischen Therapie

Sinn und Aufgabe der homöopathischen Therapie bestehen in der Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der Selbstheilungskräfte (Lebenskraft). Auch ein psychisches Trauma kann Auslöser von Erkrankungen sein und wird bei der Homöopathie mit behandelt.

Die Homöopathie bringt Körper und Geist des Tieres wieder in ein gesundes Gleichgewicht.

Kann Homöopathie schaden?

Sicherlich wird es sie erstaunen, dass ich „ja“ sage. Die Homöopathie ist eine sehr potente und kraftvolle Heilmethode. Bei guter Ausgangslage kann sie Tumore zurückbilden und schwerste chronische oder akute Krankheitszustände heilen. Es kann doch nicht sein, dass diese Arzneien dann nur die Wirkungen haben, die „gut“ sind? Wer jemals eine heftige Erstreaktion, eine Unterdrückung oder eine Arzneimittelprüfung gesehen hat, der wird niemals behaupten „das macht doch nichts aus“.

Verantwortungsvoller Einsatz der Homöopathie: Die Bedeutung von Genauigkeit und Vorsicht in der Behandlung

Die Homöopathie ist wie eine Wissenschaft, bei der die Mittel akribisch ausgewählt und die Reaktionen darauf genauestens beobachtet werden müssen.
Gerade eine falsche Anwendung der Homöopathie (z.B. Dauergaben von Hochpotenzen, falsche Mittelgaben, falsche Potenzen oder der falsche Zeitpunkt) verursachen häufig Schäden oder Krankheiten, die mit den homöopathischen Arzneien jedoch häufig nicht in Zusammenhang gebracht werden, da „diese ja nicht schaden können“. Doch, sie können es. Deshalb ist ein verantwortungsvoller und vorsichtiger Einsatz dieser mächtigen Heilmethode angebracht.
Denken Sie immer daran, was diese Arzneien zu heilen vermögen, und sie werden die „kleinen Kügelchen“ mit Ehrfurcht betrachten…